Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.

Das Kapitel 28 in den Sprüchen enthält einige Gedanken zur sozialen Gerechtigkeit und von den Pflichten der Regierenden, aber auch ganz allgemein von den Sorgen der Armen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen gerechtem Handeln und dem geistlichen Leben. Diejenigen, die nicht wissen, was recht ist, sind Übeltäter, und diese stehen im Gegensatz zu denen, die den Herrn suchen und daher wissen, was recht ist.

Wer würde behauptet, dass er noch nie versucht hat, eine Sünde zu verbergen? Solange das geschieht, muss Gott seinen Segen zurückhalten. Auch auf unsere Bitten wird Er nicht antworten. Unser Gewissen klagt uns an, und wir fühlen uns so, wie David es von sich beschreibt: „Als ich schwieg, verzehrten sich meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn Tag und Nacht lastete auf mir deine Hand; verwandelt wurde mein Saft in Sommerdürre.“ (Psalm 32 Verse 3 und 4).

Doch ein echtes Bekenntnis der Schuld wirkt befreiend. Gottes Vergebung ist uns sicher: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ Johannesevangelium Kapitel 1 Vers 9).

Welch eine Zusage! Sie gilt für einen Menschen, der sich gerade bekehrt hat ebenso wie für ein Kind Gottes. Wenn wir unsere Sünde bedecken, wird Gott sie aufdecken. Wenn wir sie aufdecken, wird Gott sie zudecken.

Achan verbarg hartnäckig seine Übertretung, bis er schließlich durch das Los dazu gezwungen wurde, alles zu beichten. Das war kein aufrichtiges Bekenntnis, und er musste mit dem Tod bestraft werden (Josua Kapitel 7 Verse 16 bis 26).

Wenn wir erst dann unsere Schuld bekennen, wenn wir in die Ecke getrieben werden, darf die Echtheit unseres Bekenntnisses mit Recht angezweifelt werden. Aber Gott durchschaut das Herz. Gemäss seiner Allwissenheit wird Er Vergebung erteilen, oder verweigern. Wenn sich nach einem Bekenntnis keine Verhaltensänderung einstellt und sich die Sünde wiederholt, ist Skepsis angebracht. Der richtige Weg ist: Die Sünde aufrichtig bekennen und sofort lassen. Beides gehört zusammen! Dann werden wir Barmherzigkeit erlangen, bei Gott und Menschen. Gott wird seine Regierungswege zu unseren Gunsten ändern. Dies ist die einzige Stelle in den Sprüchen, wo von Barmherzigkeit die Rede ist. Gottes Herz erbarmt sich über unser Sündenelend, sofern wir ein aufrichtiges Bekenntnis ablegen.

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen, wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen. Sprüche Kapitel 28 Verse 13

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