Jesus spricht: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner.

Im Kapitel 15 vom Johannesevangelium belehrte Jesus Christus die Jünger und uns im Hinblick auf unser Glaubensleben, in welchen Beziehungen wir zu Jesus stehen.

  1. Sie sollten ein richtiges Verhältnis zu Jesus finden (Vers 1 und 10)
  2. Sie sollten ein richtiges Verhältnis zueinander finden (Vers 11 und 17)
  3. Sie sollten ein richtiges Verhältnis zur Welt finden (Vers 18 und 19 und Johannesevangelium Kapitel 16 Vers 3)

Er gab ihnen drei Aufgaben:

  1. (In Jesus) zu bleiben,
  2. Einander zu lieben
  3. Zeugnis zu geben.

Johannesevangelium Kapitel 15 Vers 1: 

Ich bin der wahre Weinstock (vgl. Vers. 5). Das ist die letzte der sieben grossen «Ich-bin»-Aussagen im Johannesevangelium. Im Johannesevangelium Kapitel 6 Verse 35 sagt Jesus Christus, dass Er das Brot des Lebens ist und Er ist die wahre Speise.

Israel war Gottes auserwählter Weinstock, auf den er viel Fürsorge und Aufmerksamkeit verwandt hatte. Er wünschte sich Früchte, doch der Weinstock (Israel) verdarb und brachte nur verdorbene Frucht hervor. Daher erfüllte nun Jesus Christus, der «wahre Weinstock», Gottes Plan mit Israel. Der Vater ist der Weingärtner, der den Weinstock pflegt und schützt.

Johannesevangelium Kapitel 15 Vers 2 

Er, das heisst der Gärtner, der Vater, will Frucht an seinem Weinstock sehen, eine Aussage, die achtmal in diesem Kapitel vorkommt, in Vers 2 dreimal, Vers 4, Vers 5, Vers 8 und Vers 16. Dabei ist eine Steigerung festzustellen: Frucht im Vers. 2, mehr Frucht im Vers 2 und viel Frucht im Vers 5 und 8.Die Frucht, die Gott sich von Israel wünschte, war liebender Gehorsam und Gerechtigkeit.

Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen. Die Wendung an mir bedeutet nicht dasselbe wie Paulus sagt in Christus sein. Hier ist sie Teil einer Metapher vom Weinstock und heisst wahrscheinlich «nicht jeder, der bekennt, mein Jünger zu sein (eine «Rebe»), ist zwangsläufig auch ein wahrer Jünger.»

Eine Rebe, die keine Frucht bringt, ist tot, daher wird sie, wie Judas, abgeschnitten (Johannesevangelium Kapitel 15 Vers 6). Jedes Jahr beschneiden die Gärtner ihre Weinstöcke. Sie schneiden die toten Äste ab, damit die lebenden umso grössere Erträge bringen.

Johannesevangelium Kapitel 15 Vers 3

Die Jünger waren durch Jesus und seine Botschaft gereinigt worden.

Johannesevangelium Kapitel 15 Vers 4

Früchte tragen diejenigen Jünger die Nachfolger sind, die in ihrem Leben dem Leben Christi auf Erden nacheifern und an Jesus bleiben.

Das Wort bleiben, ein Schlüsselwort im Johannesevangeliums, im Griechischen «meno», steht elfmal in diesem Kapitel, vierzigmal im ganzen Johannesevangelium und siebenundzwanzigmal in den Johannesbriefen.

Möglich sind folgende Bedeutungen.

  1. Jesus als Retter zu akzeptieren
  2. Im Glauben zu bleiben
  3. In Glauben und Liebe zu gehorchen

Ohne Glauben wird keiner das Leben Gottes erhalten. Ohne das Leben Gottes kann es keine Frucht geben: Auch ihr könnt keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

Johannesevangelium Kapitel 15 Verse 5-6

Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht (Vers 8). Doch wer nicht glaubt, wird verloren sein. Eine Rebe ohne Leben ist tot und wird entfernt (Vers 2). Sie ist nutzlos und wird ins Feuer geworfen und verbrannt. Was meinte Jesus mit seinen symbolischen Worten über die Reben, die verbrannt werden?

Sie können auf mindestens drei Arten gedeutet worden:

  1. Die «verbrannten» Reben sind Christen, die ihre Rettung verloren haben. Das widerspricht jedoch vielen anderen Bibelstellen.
  1. Die «verbrannten» Reben sind Christen, die im Jüngsten Gericht zwar die Belohnungen, nicht jedoch die Rettung verlieren werden. Doch Jesus sprach hier von toten Reben, die weggeworfen werden und verdorren.
  1. Die «verbrannten» Reben beziehen sich auf Christen, die sich zwar zu Jesus bekennen, doch, wie Judas, nicht gerettet sind und daher gerichtet werden. Wie eine tote Rebe ist ein Mensch ohne Christus geistlich tot und wird mit dem ewigen Feuer bestraft werden (Matthäusevangelium Kapitel 25 Vers 46)

Judas lebte bei Jesus; er schien eine «Rebe» zu sein, doch er hatte nicht das Leben Gottes in sich; daher verliess Gott ihn, und er erlitt dasselbe Schicksal wie ein toter, abgestorbener Zweig.

Bedenken auch wir auf welcher Seite wir stehen und welche Frucht wir bringen.

Jesus spricht: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner. Johannesevangelium Kapitel 15 Vers 1

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