Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm [kommt] meine Rettung. Psalm 62 Vers 2
Vertrauen ist überaus wichtig. Wer möchte zum Beispiel schon mit jemandem Geschäfte machen auf den kein Verlass ist, oder sich jemandem anvertrauen, den man für nicht vertrauenswürdig erachtet? Wir verlassen uns im Alltag bewusst oder unbewusst auf viele Dinge, zum Beispiel darauf, dass der Zug ordnungsgemäss funktioniert und mich sicher und pünktlich ans Ziel bringt. Wir vertrauen der Technik und Wissenschaft, wir vertrauen unseren Fähigkeiten.
Wir vertrauen nahestehenden Menschen, einem Freund oder einer Freundin. Wir wissen, dass sie es gut mit uns meinen. Menschen deren Vertrauen wiederholt missbraucht wurde sind misstrauische Menschen, sie trauen Keinem und gehen Anderen aus dem Weg.
Hat der Schreiber dieses Psalms keinem Menschen vertraut, wenn er sagt, nur auf Gott vertraut meine Seele?
Ich denke nein, aber in den wichtigen Fragen des Lebens hat er gelernt auf Gott zu vertrauen. David, der diesen schönen Text verfasste, hat erfahren, dass das Vertrauen in Menschen brüchig ist. Er hat durch eigenes, moralisches Versagen gelernt, auch sich selbst gegenüber misstrauisch zu sein. Deshalb setzt er sein Vertrauen letzten Endes nur auf Gott. Seine Erfahrung, sein Erleben mit dem Gott der Bibel hat ihn gelehrt, dass dieser Gott bedingungslos vertrauenswürdig ist.
Kennen Sie den Gott der Bibel, so dass Sie wagen ihr Vertrauen auf ihn zu setzen?
Im Evangelium nach Johannes wird über ein Gespräch zwischen Jesus und einem religiösen Mann (Nikodemus) berichtet. Jesus sagt, dass Gott die Welt so sehr liebt, dass er seinen eigenen Sohn gab, dass jeder der an ihn glaubt (bzw. ihm vertraut), nicht verloren geht, sondern wahres, ewiges Leben hat.
Kann man jemandem, der so sehr liebt, nicht volles Vertrauen schenken? Diesem Gott, der seinen eigenen Sohn gab, damit dieser uns Verlorenen Hilfe und Rettung bringe!
Gott segnet jene, die ihm vertrauen. Nehmen Sie Gottes Wort ernst und lernen Sie ihm zu vertrauen. Lesen Sie die Bibel!
Der Dichter Paul Gerhardt hat ein schönes Gedicht über das Vertrauen verfasst, hier ein Auszug:
Befiehl du deine Wege, und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden da dein Fuss gehen kann.
Dem Herren musst du trauen, wenn dirs soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.